NEWSLETTER SEPTEMBER 2021

Aus dem Vorstand

Save the Date 27. Oktober 2021: Workshop zum Thema Biodiversitätsinitiative in Bern

In Zusammenarbeit mit dem Trägerverein der Biodiversitätsinitiative organisiert der svu|asep am 27. Oktober 2021 nachmittags in Bern einen Workshop zur Biodiversitätsinitiative. Ziel dieses Anlasses ist es, unsere Mitglieder über die möglichen Konsequenzen auf unseren Beruf zu orientieren und eventuelle Fragen zur praktischen Umsetzung zu beantworten.

Bitte reservieren Sie sich schon heute den Termin in Ihrer Agenda, das detaillierte Programm folgt demnächst!

Mitgliederversammlung svu|asep 2022

Der Vorstand hat an seiner letzten Sitzung entschieden, die Mitgliederversammlung 2022 Mitte April in Fribourg im Rahmen eines Netzwerkanlasses abzuhalten. Parallel dazu haben die Mitglieder die Möglichkeit, Ihre Stimme mittels dem digitalen Umfragetool abzugeben. An der Mitgliederversammlung stehen erneut Wahlen an: sind Sie an einer Mitarbeit im Vorstand interessiert? Dann melden Sie sich bei unserer Geschäftsstelle: admin@remove-this.svu-asep.ch

Begehung Wallisellen-Dietlikon am 9.7.21 mit dem svu|asep:

Auf dem Trassee der künftigen SBB-MehrSpur Zürich-Winterthur: Zwischen Zürich-Nord und Winterthur planen die SBB ein Meister­werk der Ingenieurskunst. Dieses wird koordiniert mit einem kantonalen Velo-Projekt: Beides zusammen ein lohnendes Ziel für die zweite Fachexkursion unter dem Titel «Treffpunkt Umwelt»!

Im dicht besiedelten, Glatt-Tal grenzt es an ein Wunder, eine neue Eisenbahn-Hochge­schwin­digkeits­strecke zu trassieren! (vgl. Luftbildausschnitt 1). Fachleute aus dem svu|asep und der IGöV des Kantons Zürich haben dieses raum- und verkehrsplanerisch anspruchsvolle Gelände besucht. Mit Gerhard Steiner als Gesamtprojektleiter und Rolf Keller (beide von den SBB) und Viktoria Herzog vom Amt für Mobilität des Kantons machten wir uns ein Bild vom komplexen Gesamtverkehrsprojekt.

Dank der zusätzlichen Doppelspur (= MehrSpur) wird der Engpass Winterthur – Zürich behoben: Neu sollen 900 Züge pro Tag fahren. Gemäss Richtplan-Entscheid werden die Flughafen-Linie ab Bassersdorf und die «alte» Linie via Wallisellen an den, 8km langen Tunnel angeschlossen; ein Tunnel mit drei{!} Portalen. Der kreuzungsfreie Zugsverkehr bedingt eine fast 600m lange Brücke als Über­werfung westlich und eine weitere Entflechtung östlich von Wallisellen.

Lärmschutzexperte Olof Kühnholz erläuterte, dass es beim Vorliegen von mehreren unterschiedlichen Lärmquellen nicht angeht, die Dezibel-Werte einfach zu summieren. Die lokale Politik forderte nachdrücklich, Interessen aller örtlichen Nutzungen zu berücksichtigen. Das wichtige Naherholungsgebiet als Siedlungstrenngürtel rechtfertigt ein besonderes «Ohrenmerk» auf alle Lärmauswirkungen (vgl. Luftbild 2) zu werfen.

Luftbild-Ausschnitte aus: Orthofoto ZH 2014–2020 aus dem GIS des Kantons Zürich (www.maps.zh.ch)

 

Aus dem SIA

Trotz stei­gen­dem Ar­beits­kräf­te­man­gel: Pla­nungs­bü­ros sind op­ti­mis­tisch

Die Planungsbüros schätzen ihre konjunkturelle Lage erneut positiv ein, so das zusammenfassende Resultat der KOF-Konjunkturumfrage vom Juli 2021. Damit verbunden ist aber das neue, alte Schreckensgespenst des Arbeitskräftemangels. Mehr Information finden Sie hier.

Vernehmlassungen

Biodiversität und Landschaft

Anfangs 2021 beschäftigten uns die Biodiversitätsstrategie des Bundes sowie die beiden Volksinitiativen betreffend Biodiversität und Landschaft:
Zu beiden Initiativen liegen ausformulierte Gegenvorschläge vor. Zur Biodiversitäts­initiative wurden vom svu|asep eigenständige Anträge eingebracht. Bei der Landschafts­initiative (…während der Kommissionsberatung) verzichtete der Vorstand.

Differenziertes zur Biodiversität:

Der Bundesrat hat strategische Ziele der Schweiz zum Biodiversitätsschutz in seiner Strategie Biodiversität Schweiz (SBS) umfassend dargestellt. Schwerpunkt dieser SBS und des zugehörigen Aktionsplans bilden Schaffung, Sicherung und Weiterentwicklung der Ökologischen Infrastruktur.

Im Gegenvorschlag zur Biodiversitätsinitiative ist zur entsprechenden Flächensicherung ein einzelner Zielwert (17%) definiert worden. Dieser ist ein Durchschnittswert für das gesamte Land. Ob damit die Erhaltung der Biodiversität wirklich in «allen Landesteilen und für alle Lebensraumtypen (Zitat)» sowie in allen landschaftlichen Entwicklungs­phasen garantiert werden kann, bleibt offen! Bei den vom Bundesrat genannten 17% handelt es sich um ein, in internationalen Vereinbarungen festgelegtes Zwischenziel (gemäss globalem Biodiversitätsziel; 2010 in Aichi (Japan) vereinbart), welches bis Ende 2020 erreicht sein sollte.

Um künftige Enttäuschungen zu vermeiden schlägt der svu|asep nun jedoch einen konkreten Aufbaupfad für Biodiversitätsflächen vor: Der für den Erhalt der Biodiversität in der Schweiz notwendige Flächenanteil müsste zwar schon kurzfristig betrachtet höher liegen, sollte aber mindestens mit einem Aufbaupfad wie folgt kontrollierbar festgelegt werden:

2025: 16 Prozent
2030: 18 Prozent
2035: 20 Prozent
2040: 22 Prozent

Die Kerngebiete der nationalen Schutzobjekte sind dementsprechend bis 2040 kontinuierlich aufzubauen. Im Jahre 2020 hat die EU ihrerseits eine Schutzquote von 30% empfohlen.